In Deutschland nahm die Zahl der tödlichen Stromunfälle im Jahr 2018 stark zu. Waren es im Jahr 2016 noch 34 Menschen, die durch einen Stromunfall ums Leben kamen, waren es 2018 bereits 42 – ein Anstieg um 24%.
Mehr Frauen unter den Todesopfern
Der Zuwachs von 8 Personen im Vergleich zum Jahr 2016 betrifft ausschließlich Frauen. Im Jahr 2016 kamen 34 Menschen durch einen Stromunfall ums Leben, ausschließlich Männer. Im Jahr 2017 waren es ebenfalls 34 Männer, aber bereits 7 Frauen (Gesamt 41) und im Jahr 2018 34 Männer und 8 Frauen.
31% der Stromunfälle im Haushalt
Während auf Industrie und Gewerbe 14% der Todesfälle entfallen sind es im Haushalt 34%. Bei mehr als der Hälfte der Todesfälle wurde „Sonstiges“ als Unfallursache angegeben was darauf schließen lässt, dass die sowohl im Haushalt als auch in Industrie und Gewerbe die Zahlen höher sind. Typische Gefahren im Haushalt sind defekte Elektrogeräte oder unsachgemäßer Umgang mit Strom und elektrischen Geräten. Auch fehlerhafte elektrische Installationen können die Ursache für tödliche Stromunfälle sein.
Vorsicht vor Billigprodukten
Ein Sandwichmaker für 10 EUR, ein Föhn für 15 EUR oder eine Bohrmaschine für 20 EUR, die zu beobachtende Entwicklung zu einer „Geiz-ist-Geil“-Mentalität der Verbraucher in Verbindung mit dem riesigen Angebot an Billigprodukten im Internet birgt enorme Sicherheitsrisiken. Immer mehr Billigprodukte aus Asien landen auch bei deutschen Verbrauchern. Bei diesen Produkten werden Sicherheitsstandards und Normen oft nicht eingehalten was zur Folge hat, dass von ihnen eine enorme Gefahr ausgehen kann.
Bei Produkten die kein VDE-Kennzeichen aufweisen können ist Vorsicht geboten. Auch bietet die CE-Kennzeichnung keinerlei Schutz, da dies nur eine Selbsterklärung des Herstellers ist, dass sein Produkt den europäischen Richtlinien entspricht.
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