Unter Drahtbruchsicherheit versteht man in der Elektrotechnik, dass eine verbindungsprogrammierte Steuerung so ausgeführt sein muss, dass im Falle eines Drahtbruchs von der Anlage keine Gefahr ausgeht. Das erreicht man, in dem man für Ein-Taster Schließerkontakte und für Aus-Taster Öffnerkontakte verwendet.
Schließer-Kontakte sind im unbetätigten Zustand geöffnet, also kein Kontakt. Bricht ein Draht lässt sich die Anlage nicht mehr einschalten.
Öffner-Kontakte sind im unbetätigten Zustand geschlossen. Bricht ein Draht besteht kein Kontakt mehr, wie beim betätigen des Öffners. Die Anlage schaltet also sofort ab.
Besonders wichtig ist die Drahtbruchsicherheit bei NOT-AUS-Anlagen. Hier muss in jedem Fall die Drahtbruchsicherheit gewährleistet sein, da der Not-Aus bei einem Drahtbruch sonst versagen würde. Zwar gibt es für den Not-Aus noch sehr viel umfangreichere Anforderungen, grundlegend lässt sich aber merken: Für sicherheitsrelevante Funktionen sind immer Öffnerkontakte zu verwenden.
Beispiel
Vor dem Taster S2 ist ein Drahtbruch aufgetreten. Die Anlage lässt sich über den Taster S2 nicht mehr einschalten und auch die Selbsthaltung Q2 funktioniert nicht mehr.
Gefahren durch einen möglichen Drahtbruch
Wird eine verbindungsprogrammierte Steuerung falsch geplant und verdrahtet, kann ein Drahtbruch verschiedene Gefahren mitsich bringen. So könnten zum Beispiel NOT-Aus-Funktionen versagen, Sicherheitseinrichtungen wie Lichtschranken oder Endschalter nicht korrekt funktionieren oder Füllstandsmeldungen nicht mehr erkannt werden. Daher ist es sehr wichtig, sich bereits im Vorfeld Gedanken über die Sicherheit einer Steuerung zu machen und alle Szenarien einzuplanen