Moderne Küchen verfügen meist über autarke Kochfelder und Backöfen. Das bedeutet, Backofen und Elektroherd sind zwei getrennte Geräte, die jeweils einen eigenen Anschluss benötigen. Doch was, wenn in der Küche nur eine Herdanschlussdose vorhanden ist? Dann wird man den Herdanschluss aufteilen müssen. Alles wichtige dazu erfährst du in diesem Artikel.
Sicherheitshinweise
Strom ist lebensgefährlich! Arbeiten an elektrischen Anlagen dürfen ausschließlich von Elektrofachkräften ausgeführt werden. Dieser Artikel dient rein der Information, es wird keine Haftung für eventuelle Schäden übernommen. Elektrotechnische Laien sollten auf keinen Fall selbst an elektrischen Anlagen arbeiten!
Herdanschluss aufteilen
Heutige Herdanschlüsse sind in der Regel 5-Adrig ausgeführt (3~/N/PE) und haben jeweils zwei Anschlussmöglichkeiten pro Leiter (Zuleitung und Herdanschlussleitung). Bei herkömlichen Herd-/Backofenkombinationen reicht dieser Anschluss aus. Die Herdanschlussleitung wird am Backofen angeschlossen. Das Kochfeld wird meist per Stecker am Backofen angeschlossen und direkt darüber installiert.
Bei autarken Geräten sind Backofen und Kochfeld zwei getrennte Geräte mit eigenen Anschlussleitungen. Dadurch lassen sich Backöfen z.b. auf Arbeitshöhe unabhängig vom Kochfeld installieren. Hierfür reicht die herkömliche Herdanschlussdose nicht mehr aus. Nun gibt es verschiedene Möglichkeiten, diese Geräte trotzdem zu installieren.
Herdanschluss aufteilen mit einem Power-Splitter
Eine häufig anzutreffende Möglichkeit, einen Herdanschluss für zwei Geräte aufzuteilen sind sogenannte Power-Splitter, auch Herdsplitter oder Splitterbox genannt. Diese verfügen über eine Zuleitung, welche an der Herdanschlussdose angeklemmt werden und zwei abgehende Leitungen für Herd und Backofen.
Meist verfügen diese Splitter über eine 4-Adrige Leitung für den Herd und eine 3-Adrige Leitung für den Backofen, meist mit Schuko-Kupplung.
Mehr zum Thema Herdanschluss Splitter erfährst du in meinem Artikel „Herdanschluss Power-Splitter“
- Stromverteiler für getrennt eingebaute Küchengeräte durch Weiternutzung der bestehenden Herdanschlussdose
- Kostenersparnis, da kein zusätzlicher Einbau von Steckdosen erforderlich
Herdanschlussdose mit drei Anschlüssen
Mittlerweile gibt es Herdanschlussdosen, die pro Leiter drei statt der bisher üblichen zwei Anschlussmöglichkeiten bieten. Damit lassen sich sowohl der Backofen als auch das Kochfeld problemlos an einer Herdanschlussdose installieren. Ein weiterer Vorteil dieser Variante ist, dass diese mittlerweile mit Federzugklemmen (WAGO-Klemmen) ausgestattet sind, was eine einfachere Installation und größere Sicherheit bietet.
Erfahre hier mehr zum Thema: Merten: Herdanschlussdose mit zwei Anschlüssen
- Einfache Installation: Die Herdanschlussdose ermöglicht einen unkomplizierten Anschluss von Elektroherden und anderen Geräten
- Zuverlässige Verbindungen: Die Steckklemmen und Wago Verbindungsklemmen sorgen für eine sichere und stabile elektrische Verbindung
Zweikammer-Herdanschlussdose
Eine Alternative sind Zweikammer-Herdanschlussdosen. Diese bestehen im Prinzip aus zwei nebeneinanderliegenden Herdanschlussdosen mit zwei Anschlussklemmen. Diese bieten viel Platz für den Anschluss der Leitungen. Allerdings sind interne Brücken nötig und sie nehmen mehr Platz weg. In meinen Augen heute nicht mehr unbedingt notwendig, aufgrund der zuvor genannten Alternativen.
Fazit: Herdanschluss aufteilen
Du hast nun ein paar Möglichkeiten kennengelernt einen Herdanschluss für zwei Geräte aufzuteilen. Ich persönlich bin ein Freund der neuen Herdanschlussdosen mit drei Anschlüssen wie beispielsweise der Merten MEG1010-9019. Diese bietet drei Anschlüsse, ist kompakt gebaut und verwendet noch dazu WAGO-Klemmen. Mittlerweile gibt es diese auch von anderen Herstellern. Alternativ kann man auch guten Gewissens einen Power-Splitter verwenden.
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