Elektromagnetische Schalter sind in der Lage mit geringen Steuerströmen sehr große Lasten zu schalten. So kann ein elektromagnetischer Schalter mit einem 8 Volt Impuls Laststromkreise von hunderten Kilowatt schalten. Auch ein potentialgetrenntes schalten ist möglich.
Funktionsprinzip elektromagnetischer Schalter
Elektromagnetische Schalter arbeiten nach dem Prinzip eines Elektromagneten. Es besteht aus einer Spule. In dieser Spule befindet sich ein ferromagnetischer Eisenkern und daran ein Anker. Fließt nun Strom durch die Spule wird der Anker durch den Eisenkern angezogen. Dieser wiederum bewegt dann die Arbeitskontakte und schließt den Arbeitsstromkreis.
Anhand der Abbildungen lässt sich das Prinzip besser verstehen. An die Kontakte A1 + A2 wird die Steuerspannung angeschlossen (z.B. ein Taster oder Schalter). Wird nun geschaltet fließt Strom durch die Spule und erzeugt ein Magnetfeld. Der Anker wird angezogen. Dieser schaltet die Arbeitskontakte und schließt den Stromkreis zwischen 3 und 4. Hier könnte z.B. eine Lampe angeschlossen sein.
Anwendungsgebiete
- Zum Schalten von großen Leistungen mit geringer Steuerleistung. Z.B. kann ein Relais mit 12V über eine sehr dünne Leitung angesteuert werden, auch über weite Entfernungen. Am Arbeitsstromkreis kann dann eine größere Leistung (z.B: Licht oder Motoren) angeschlossen sein.
- Zum Gleichzeitigen potentialgetrennten Schalten mehrerer Laststromkreise mit nur einem Steuerstromkreis. Beispielsweise ein Taster, der das Relais ansteuert. Über ein Relais mit mehreren Arbeitsstromkreisen können somit mehrere Lastkreise potentialgetrennt gesteuert werden. Auch das Ansteuern mehrerer weiterer Relais ist möglich.
- Um eine galvanische Trennung zwischen Steuer- und Arbeitsstromkreis zu realisieren
Bauarten elektromagnetischer Schalter
Grundsätzlich unterscheidet man zwei Bauarten elektromagnetischer Schalter
- Reiheneinbaugerät
- 1 Schließer