Der elektrische Leitwert ist der Kehrwert des Widerstandes. Elektrischer Leitwert gibt an, wie gut ein Material elektrischen Strom leitet. Hat ein Material einen hohen elektrischen Leitwert, dann leitet es Strom sehr gut. Der Widerstand dieses Stoffes ist demnach sehr gering. Hat ein Stoff dagegen einen großen elektrischen Widerstand, dann ist sein elektrischer Leitwert gering – er leitet schlecht. Der elektrische Leitwert ist nicht zu verwechseln mit der elektrischen Leitfähigkeit (spezifischer Leitwert).
Elektrischer Leitwert: Formeln
Der elektrische Leitwert ist der Kehrwert des elektrischen Widerstandes. Der Kehrwert wird ermittelt, indem man 1 durch den Wert (in diesem Fall den Widerstand) teilt. Der elektrische Leitwert kann jederzeit aus dem ohmschen Widerstand, aber auch aus den Werten Stromstärke I und Spannung U berechnet werden.
Das Formelzeichen des Leitwerts ist das große G, die Maßeinheit ist Siemens (S). Häufig werden die Werte in Millisiemens (mS) oder Mikrosiemens (μS) angegeben.
Leitfähigkeit oder Leitwert?
Die Begriffe Leitfähigkeit und Leitwert werden häufig durcheinandergebracht oder gleichgesetzt. Da es nicht immer ganz einfach ist, die beiden Begriffe auseinanderzuhalten hier eine kleine Erklärung. Die elektrische Leitfähigkeit ist eine spezifische Materialkonstante (spezifischer Leitwert). Dieser spezifische Leitwert ist abhängig von Material und Temperatur. Kupfer beispielsweise hat einen spezifischen Leitwert von 56 bei einer Temperatur von 20°C.
Der Leitwert hingegen ergibt sich aus den Abmessungen eines Objektes (z.b. einer Leitung) und der materialspezifischen Konstante (spezifischer Leitwert).
G = Elektrischer Leitwert
A = Leitungsquerschnitt
l = Leitungslänge
γ = spezifischer Leitwert / Leitfähigkeit (γ=Gamma)
Siehe auch
- Formelsammlungen für die Elektrotechnik
- Elektrischer Widerstand
- Elektrischer Strom
- Elektrische Spannung
- Ohmsches Gesetz
- Fachbücher Elektrotechnik
- Häberle, Gregor (Author)